Modul 1: Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
Im ersten Modul werden den Lehrgangsteilnehmern zentrale Grundlagen und Begrifflichkeiten des BGM vermittelt. Die Teilnehmer
können BGM hinsichtlich der steigenden Bedeutung und der steigenden Anforderungen der modernen Arbeitswelt
einordnen. Dieses Modul ist als Grundlagenmodul konzipiert.
- Vorstellung der Dozenten und der Teilnehmer
- Grundlagen von Gesundheit
- Grundlagen von Gesundheit im betrieblichen Umfeld
- Von der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)
- zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)
Modul 2: Rechtliche Rahmenbedingungen für BGM
In diesem Modul erlernen die Lehrgangsteilnehmer Grundlagenwissen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen des Themenfelds
BGM und erlangen Orientierung
- Europäische und nationale rechtliche Grundlagen des
Arbeitsschutzes
- Übergreifende Rechtsgrundlagen für betriebliches
Handeln, u. a. Betriebsverfassungsgesetz, Bundesdatenschutzgesetz,
- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- Rahmenbedingungen für Prävention und betriebliche
Gesundheitsförderung/betriebliches Gesundheitsmanagement
- Steuer- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte,
u. a.
Modul 3: Grundlagen des Projektmanagements
In diesem Modul werden den Teilnehmern die Grundlagen des Projektmanagements vermittelt, so dass sie befähigt sind, in
ihren Betrieben definierte BGM-Projekte durchzuführen bzw. mitzugestalten. Die Teilnehmer erfassen allgemeine, sachliche
und personelle Voraussetzungen von Projektmanagement und können diese Erkenntnisse in ihrem Arbeitsalltag umsetzen.
Die Teilnehmer sollen eine Planung für ein BGM-Projekt erstellen können.
Modul 4: Aufbau und Umsetzung eines BGM
In diesem Modul werden den Teilnehmern Kenntnisse über den Aufbau eines BGM im Unternehmen vermittelt. Sie sind befähigt,
den Weg zu einem erfolgreichen BGM zu beschreiben, und kennen die Prozesse, BGM praktisch umzusetzen.
- Umsetzungsphasen des BGM-Prozesses:
- BGM-Umsetzungsphasen an einem Unternehmensbeispiel
darstellen und erörtern
Modul 5: Durchführung von Analysen, Erhebung von relevanten Daten
In diesem Modul wird den Teilnehmern vermittelt, wie (mit welchen Methoden) sie in ihren Unternehmen eine Ist-Analyse
durchführen können (Instrumente einer Gesundheitsanalytik im BGM).
- Finanzierung/Budgetierung/ressourcenschonende
- Strukturen/Fördermittel
- Qualitative und quantitative Methoden und Instrumente
- Gefährdungsbeurteilung „Psychische Belastungen“
- Interpretation von Ergebnissen und Ableitung von
- Maßnahmen und Handlungsfeldern
- Kennzahlen und Benchmarking
- Qualitätssicherung, Evaluation und Berichterstattung
Modul 6: Maßnahmen im BGM
In diesem Modul werden die Unterschiede zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention dargelegt und vermittelt – auf der
Maßnahmenebene
- Maßnahmen der Verhaltensprävention
- Maßnahmen der Verhältnisprävention
- Maßnahmen jeweils im Bereich Verhaltens- und Verhältnisprävention
- Ernährung
- Bewegung/Ergonomie
- Stressbewältigung
- Suchtprävention
- Organisations- und Arbeitsgestaltung, Arbeitsstrukturen,
- Führungskultur
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Verkettung verschiedener Maßnahmen
- Praxis/Fallbeispiele nach Unternehmensgrößen/
Branchen
- Nutzen und Kosten/Aufwand von Maßnahmen
Modul 7: Führung und Gesundheit
Die Teilnehmer lernen die Einflussmöglichkeiten von Führung auf Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter kennen und
werden hinsichtlich der Bedeutung der Führungskräfte für den Erfolg des BGM-Prozesses sensibilisiert.
- Grundlagen der Kommunikation (Sender-Empfänger-Modell,
- vier Seiten einer Nachricht)
- Beispiele erfolgreicher Kommunikation (Kommunikation im
- Team, Konfliktgespräche)
- Menschliche Grundbedürfnisse im Arbeitsleben (neurobiologische
- Grundlagen)
- Kernbereiche der Führung
- Einfluss des Führungsverhaltens auf Kreativität, Produktivität
- und Fehlzeiten
- Dimensionen einer gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung
- Rolle und Aufgaben der Führungskraft im BGM-Prozess
- (unter Berücksichtigung der Salutogenese). Wie können
- Führungskräfte BGM fördern oder auch behindern?
- Erarbeitung von Strategien zur Aktivierung und Miteinbindung
- der Führungskräfte in den BGM-Prozess
Modul 8: Internes Marketing, Moderation und Präsentation
In diesem Modul erhalten die Teilnehmer einen Überblick darüber, auf welche Weise BGM unternehmensintern sinnvoll zu
positionieren und im Rahmen eines „Internen Marketing“ zu präsentieren ist. Sie erhalten Hinweise zu Methoden und Instrumenten
der Moderation und Präsentation.
Moderation und Präsentation
- Grundlagen der Moderation und Präsentation
- Methoden und Instrumente der Moderation und Präsentation
- Einsatzmöglichkeiten von Moderation und Präsentation im
BGM
- Interne Akteure im BGM und deren Aufgabe
- Internes Marketing
Modul 9: Netzwerke, Kooperationen und Partner
In diesem Modul erlernen die Teilnehmer, wie sie gezielt mögliche Kooperationspartner im Themenfeld BGM identifizieren
und hilfreiche Netzwerke aufbauen können. Das Ziel der Netzwerkarbeit sollte sein, eine Basis für den gegenseitigen Austausch
von Erfahrungen sowie grundlegenden und speziellen Kompetenzen im BGM zu schaffen, zu fördern und zeitnah zu aktualisieren. Um dies zu ermöglichen, sollte die Zusammenarbeit mit regionalen Dienstleistern und für ein BGM spezifischen Partnern sowie der Austausch mit regionalen Unternehmen angestrebt werden. Diese BGM-Kooperationspartner können mit Impulsvorträgen in den Lehrgang eingebunden werden.
- Externes Marketing
- Externe Unterstützung
- Verbände/Vereine
- Öffentliche Einrichtungen
- Forschung und Wissenschaft